Du bist zu laut, zu stürmisch, zu temperamentvoll, du lachst zu laut, du redest zu viel, du bist zu begeistert, du freust dich zu sehr, du liebst zu sehr, du bist zu aufgeschlossen, du bist zu offen. Du gibst zu viel von dir preis.
Du bist zu viel, Sarah.
Wie oft hab ich das schon gehört.
Wie oft hab ich mich daraufhin für mich selbst geschämt, mich zensiert nur damit sich andere dadurch nicht verunsichert fühlen. Damit ich besser in ein Bild passe, das andere gerne von mir hätten. Damit ich besser in eine Welt und Gesellschaft passe, in der es nicht gern gesehen wird, wenn sich jemand unterscheid. In einer Welt in der am besten jeder Mensch nach vorgefertigten und fremddefinierten Maßstäben lebt und sich diesen auch anpasst. Denn sonst ist man „Komisch“ oder „falsch“ oder schlichtweg – zu viel.
Früher wollte ich mich deswegen selbst ändern. Heute weiß ich, es ist diese Welt, die ich DADURCH ändern möchte.
Denn eines vergessen leider die meisten, wer viel ist, der hat auch viel zu geben!
Um es mit den Worten von Nelson Mandela zu sagen:
„Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend begnadet & phantastisch sein darf? – Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Wenn du dich klein machst, dient das der Welt nicht. Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du schrumpfst, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen. Wenn wir unser eigenes Licht strahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.“